Besuch der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt
Am 07.10.2025 besuchten wir die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt.
Die Andreasstraße war zu DDR-Zeiten ein Untersuchungsgefängnis des Ministeriums für Staatssicherheit. Hier wurden Menschen inhaftiert, weil sie anders dachten, Kritik übten oder einfach den falschen Witz erzählten. Die Führung durch die Ausstellung hat deutlich gemacht, wie umfassend der SED-Staat Kontrolle und Repression organisierte.
Besonders bewegend war, die engen Zellen zu sehen, in denen politische Gefangene auf ihr Schicksal warteten und die Berichte von Menschen zu hören, die dort inhaftiert waren. Aber die Andreasstraße erzählt nicht nur von Unterdrückung, sondern auch vom Mut. Am 4. Dezember 1989 besetzten Bürgerinnen und Bürger die Stasi-Zentrale, um die Vernichtung der Akten zu verhindern.
Nach der Führung saßen wir noch gemeinsam zusammen, tauschten unsere Eindrücke aus und sprachen nicht nur über das Gesehene, sondern auch über aktuelle liberale Themen.
Solche Orte erinnern uns daran, dass Freiheit niemals selbstverständlich ist. Sie ist immer auch eine Aufgabe, eine, die wir als Liberale bewusst annehmen.